Alle wissen, dass das Überleben des Planeten auf dem Spiel steht, auch die Leugner der Klimakrise.

Alle wissen, dass riesige Umbrüche kommen werden. Doch wer wird mit was noch Profite machen und wer wird über die Klinge springen?Alle wissen, dass das Überleben des Planeten auf dem Spiel steht, auch die Leugner der Klimakrise. Alle wissen, dass riesige Umbrüche kommen werden. Doch wer wird mit was noch Profite machen und wer wird über die Klinge springen? Wie lange werden die fossilen Kapitalfraktionen (Konzerne der Kohle-, Auto- und Rüstungsindustrie) noch weitermachen können, bis sie entweder massive Investitionen in ihren Umbau finanzieren oder untergehen? Wird es ihnen gelingen, die Kosten für die Investitionen auf die Beschäftigten und "Steuerzahler" abzuwälzen oder werden ihre Profite geschmälert? Werden die Beschäftigten in den fossilen und traditionellen Industrien mit den Risiken allein gelassen? Müssen sie ihre Fortbildung selbst zahlen? Werden erst ihre Kinder eine neue Chance haben und andere Berufslaufbahnen einschlagen, wie es in der Vergangenheit meist war? Wer wird zahlen für diejenigen, deren Länder zuerst überflutet werden? Oder wird es eine gesamtgesellschaftliche Anstrengung geben, um einen gerechten Übergang für alle zu schaffen, vor allem aber für diejenigen, die den Reichtum der Gesellschaften erarbeiten, sichern und mit ihrer Sorgearbeit ermöglichen? Das sind die Fragen der kommenden Jahre. Es sind auch unsere Fragen.In seinem Buch über die Geschichte und letztlich den Untergang der kommunistischen Partei Italiens beschreibt Lucio Magri mindestens vier Gefahren, an denen eine linke Partei scheitern kann: An Opportunismus und Anpassung, also mangelndem Mut zum Widerstand. An Sektierertum und der Besserwisserei, dass die richtigen Positionen zu vertreten wichtiger ist als Bündnisse mit den tatsächlich handelnden Kräften einzugehen und sie voranzubringen. Schließlich: Wenn sie nicht bereit ist, sich gesellschaftlichen Umbrüchen zu stellen. Und an mangelnder innerer Solidarität. Ich glaube: DIE LINKE ist die einzige Partei, die eine angemessene Antwort auf die riesigen Aufgaben der Klimakrise und die sozialen Verwerfungen hat. Jetzt geht es darum zu zeigen, dass wir genügend innere Solidarität haben, um über die Details zu diskutieren, zu streiten und zu einem gemeinsamen, mutigen, widerständigen, gesellschaftlichen Projekt zu kommen, für das wir zusammen mit allen kämpfen, die wissen, dass es so nicht weiter gehen kann und die dafür nicht diejenigen zahlen lassen wollen, auf deren Kosten es ohnehin immer geht.Diese Strategiekonferenz ist ein Teil dieses Prozesses. Hunderte von Einsendungen aus der Mitte der Partei zeigen: DIE LINKE ist eine engagierte und lebendige Partei, ihre Mitglieder stellen sich den Fragen der Zeit und zwar kampfeslustig nach außen, aber mit dem Wunsch nach einer solidarischen, aktiven Partei, in der der Spaß am Widerstand und demokratischen Formen Hand in Hand gehen. Drei Linien lassen sich meines Erachtens in den vielen Einsendungen erkennen: Erstens, wie bringen wir einen sozialen und ökologischen Systemwechsel zu einem LINKEN Projekt zusammen? Zweitens, wie werden wir wirkmächtig und wie stellen wir "die Machtfrage"? Drittens, was macht eine verbindende, einladende, aktive und demokratische Partei aus, die stark genug für die anstehenden Umbrüche ist?Im Folgenden stelle ich meinen Vorschlag vor:Der neoliberale Kapitalismus stößt an Grenzen. In den nächsten Jahren geht es darum, die Demokratie gegen einen autoritären Kapitalismus zu verteidigen und ihre soziale Grundlage zu erneuern. Nur mit einem sozialen und ökologischen Systemwechsel können wir ein besseres Leben für alle schaffen.Die Klimakrise ist ungelöst, neue Verteilungskämpfe stehen bevor, wenn die Wirtschaft umstrukturiert wird. Ungleichheit und Konzentration von wirtschaftlicher Macht und Eigentum nehmen zu. Die Klimakrise und die Digitalisierung werden soziale Erschütterungen und neue Wirtschaftskrisen bringen. Es gibt aus den Kapitalfraktionen und ihren politisch Verbündeten heraus Bestrebungen nach einem autoritären Kapitalismus, wie wir ihn unter Trump, Erdogan, Orban und anderen schon erleben.Die Gefahr von rechts ist dabei nicht auf die AfD begrenzt. Wir wussten schon, dass Teile der CDU und der FDP nach rechts offen sind. Aber die Wahl eines Ministerpräsidenten mit Stimmen von AfD, CDU und FDP, die Forderungen nach einer "Expertenregierung", die sich de facto auch auf die Stimmen der AfD stützt, markieren einen Bruch. Während DIE LINKE auf die kollektive Weisheit der Vielen setzt, und darauf, dass die Menschen die Expert*innen ihres Lebens sind, ist die "Expertenregierung" eine alte Idee der Klassiker des Neoliberalismus. Sie verbindet antidemokrati

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