Angela Merkel: Familien haben eine Menge auszuhaltenViele Eltern würden sich derzeit gerne klonen.

Denn sie müssen oft mehrere Personen gleichzeitig sein: Lehrer für das Kind im Homeschooling, Betreuer für kleinere Kinder, denen Freunde und Kita fehlen, und Arbeitnehmer im Homeoffice. Den meisten geht das auf Dauer an die Substanz. Zuhören und Mut machen wollte Bundeskanzlerin Angela Merkel daher heute in ihrem Gespräch mit Eltern von Kita- und Schulkindern. Merkel betonte: „Familien haben eine Menge auszuhalten. Ihr Alltag hat sich dramatisch verändert und es geht darum, dass ich von Erfahrungen und Problemen höre, damit wir an den Stellen helfen, wo es möglich ist.“ Die Bundeskanzlerin machte deutlich, dass Schulen und Kitas als erstes wieder geöffnet werden, wenn es die Inzidenzzahlen zulassen. „Es tut mir weh, wenn ich Ihr Unglück sehe“, sagte Merkel zu einer Teilnehmerin, die von ihrem Alltag mit Homeoffice und Homeschooling berichtete.Angela Merkel im Dialog mit Eltern. Foto: ScreenshotMit dem digitalen Austausch wollte die Bundeskanzlerin Einblicke in die aktuelle Lebenssituation von Eltern mit Kindern im Kita- und Schulalter gewinnen. Sie wollte von ihnen erfahren, wie sie die aktuellen Belastungen erleben und was sie am nötigsten brauchen. Welche Herausforderungen bestimmen den Alltag? Was wird als besonders belastend empfunden? Wie entgegenkommend sind die Arbeitgeber? Wo wünschen sich Familien weitere Unterstützung?Angela Merkel: Ich will von den Erfahrungen und Problemen hören, damit wir an den Stellen helfen können, wo es möglich ist. Das Ziel ist, so schnell wie möglich wieder Normalität herzustellen.Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Dialogs leben in ganz unterschiedlichen Familienkonstellationen. Sie unterscheiden sich hinsichtlich der Anzahl und des Alters der Kinder. Auch auf eine ausgewogene regionale Verteilung wurde geachtet, sodass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die aktuelle und vielfältige Situation von Familien in Deutschland abgebildet haben.Fünf Kooperationspartner hatten sie ausgewählt, um diese Vielfalt sicherzustellen: der Deutsche Familienverband, der Verband alleinerziehender Mütter und Väter, der Verband kinderreicher Familien Deutschland, der Deutsche Caritasverband und die Diakonie Deutschland.Ganz unterschiedliche Familien schilderten ihre Herausforderungen in der Corona-Krise: Alleinerziehende, die aus ihrem Alltag und ihren Problemen in der Pandemie zwischen Homeschooling, der eigenen Arbeit und der Betreuung kleinerer Kinder berichtetet. Eine Mutter erzählte aus ihrem ehrenamtlichen Umfeld, dass viele Eltern ihren Kindern bei den Hausaufgaben helfen wollen, aber Mangels Deutschkenntnissen nicht können. Hier werde die Politik noch mehr tun, kündigte Angela Merkel an und rief dazu auf, Vorschläge für bessere Vernetzung und Bildungsarbeit zu machen.Auch Familien mit vielen Kindern standen im Fokus. Herausforderungen verdichteten sich extrem mit vielen Kindern und Familien seien nicht vorbereitet gewesen so ein Vater von 5 Kindern. Dennoch hätten sie Erstaunliches geleistet. „Die Krise war die Stunde der Familie“, betonte er.

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