Bundeswehr-Corona-Einsatz in PortugalZwei Transportmaschinen mit 50 Beatmungsgeräten, 150 Infusionsgeräten und weiterem Material.

Dazu 26 Ärzte, darunter Intensivmediziner, Anästhesisten und Hygieneexperten. Mit einem ungewöhnlichen Einsatz unterstützt die Bundeswehr Portugal in der Corona-Krise. Zunächst drei Wochen helfen die Mediziner jetzt in Lissabon. Die CDU Deutschlands sagt dazu: „Danke!“ Höchste Corona-Alarmstufe: In Deutschland war diese schon bei einem landesweiten Inzidenzwert von 200 erreicht. In Portugal liegt dieser bei über 800, nach Zahlen der EU-Agentur ECDC über 1 400 binnen zwei Wochen. Kein Land weltweit hatte zuletzt höhere Werte. Schlimmer als die Zahlen an sich sind die Folgen: Es gibt in Portugal zu wenig Intensivbetten, es fehlen Ärzte und Pflegekräfte, in ersten Krankenhäusern musste über Hoffnung, Leben und Tod buchstäblich entschieden werden. Allein im Januar starben 6 000 Menschen mit Corona, insgesamt schon 13 000 – bei 10 Millionen Einwohnern. Der portugiesische Ärzteverband nennt die Lage „dramatisch“.Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer. (Foto: CDU/Laurence Chaperon)Wir sind davon überzeugt, dass gerade in diesen Zeiten Solidarität in Europa unverzichtbar ist.„Beispiel europäischer Solidarität“So nennt der portugiesische EU-Abgeordnete Paulo Rangel die Hilfe der Bundeswehr. „In schwierigen Stunden erkennt man die echten Freunde“ schreibt ein Kommentar in der Zeitung „Publico“. Richtig ist: Die Bundeswehr ist die erste Truppe „vor Ort“. „Mit großer Dankbarkeit nehmen wir (...) diese Hilfe von hochqualifiziertem Personal an“, bedankte sich Portugals Gesundheitsministerin Marta Temido für die deutsche Hilfe.„Wir helfen unseren Freunden mit deutschem sanitätsdienstlichem Personal und medizinischer Ausrüstung“, erklärte Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer vor Beginn des Einsatzes. „Auch auf dem deutschen Gesundheitssystem lastet erheblicher Druck. Dennoch sind wir davon überzeugt, dass gerade in diesen Zeiten Solidarität in Europa unverzichtbar ist.“Klar ist: Die Bundeswehr kann nur dann helfen, wenn sie um konkrete Hilfe gebeten wird. Das gilt im Ausland genauso wie im Inland. Ob im Krankenhaus in Portugal oder im Gesundheitsamt in Berlin. Die Regierung Portugals bat angesichts der Corona-Zahlen um internationale Hilfe. Deutschland hat daraufhin den Einsatz der Bundeswehr angeboten. Die deutschen Soldaten nehmen ihren Dienst im privaten Hospital da Luz in Lissabon auf. Auch Österreich und Spanien wollen helfen.

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