Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat Verständnis für Enttäuschung über den Start der Impfkampagne: „Der Start der Impfkampagne war schwierig,“ sagte er auf einer Pressekonferenz.

Inzwischen liefe die Kampagne aber zufriedenstellend: knapp drei Millionen Menschen haben die erste Impfung verabreicht bekommen, mehr als 800 000 Bürger hätten schon die zweite Impfdosis erhalten. In Alten- und Pflegeeinrichtungen seien fast 80 Prozent der Bewohner mit der ersten Dosis geimpft. Das Ziel: „Wir schützen zuerst diejenigen, die am stärksten gefährdet sind - das macht einen echten Unterschied“, so der Minister. Der Gesundheitsminister betonte: „Wir haben jetzt die Mittel, das Virus zu besiegen - nicht sofort, aber im Laufe des Jahres.“Fortschritt darf nicht verspielt werdenSorge machen dem Bundesgesundheitsminister die Mutationen des Virus. Deshalb rief Spahn zu Augenmaß bei einem Weg aus dem Lockdown in Deutschland auf. Der zuletzt mühsam erreichte Fortschritt bei den Infektionszahlen dürfe nicht leichtfertig verspielt werden, sagte er. «Wenn wir diesen Mutationen die Möglichkeit zur Ausbreitung geben würden, riskierten wir einen erneuten Anstieg der Infektionszahlen», sagte Spahn. Sobald geöffnet werden könne, solle dies zuerst bei Kitas und Schulen geschehen. „Wir haben uns das hart erarbeitet und dürfen das Erreichte nicht verspielen. Das sind wir uns schuldig.“, so der Bundesgesundheitsminister. Die Jahrhundertpandemie bleibe für alle eine Zumutung – „und sie bleibt ein Charakter- und Stresstest“, machte Spahn klar.Der Minister dankte allen, die seit einem Jahr an vorderster Front gegen Corona kämpfen – in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeeinrichtungen oder Apotheken: „Ihnen sind wir schuldig, dass wir jetzt noch ein wenig durchhalten. Wir alle sind es leid, auch ich will zurück zur Normalität. Auch wenn noch weitere harte Wochen vor uns liegen: Wir sind aus dem weg raus aus der Pandemie. Diesen Weg gehen wir entschlossen, aber vorsichtigLothar Wieler und Klaus Chichutek: Impfstoffe wirksam und sicherRKI-Chef Lothar Wieler machte deutlich: zwar gehen die Zahlen insgesamt zurück, aber die Intensivstationen sind weiter stark belastet und es gibt viele Todesfälle. „Die Situation ist noch lange nicht unter Kontrolle“, betonte er. Es müsse alles dafür getan werden, dass die Mutationen sich nicht weiter ausbreiten. Die Einhaltung der Hygienemaßnahmen, Maske tragen und Kontaktbeschränkungen haben daher auch weiter enorme Bedeutung.Klaus Chichutek, Direktor des Paul-Ehrlich-Institut und zuständig für die Überprüfung von Impfstoffen erklärte, es sei großes Glück, dass drei Impfstoffe zur Verfügung stehen. Alle Impfstoffe seien wirksam und für den Schutz vor Covid-19 zu empfehlen. Er appellierte an jeden Einzelnen, „den Schutz durch die Impfung anzunehmen, auch zum Schutz der eigenen Familie und zum Wohle der Gesellschaft“.

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